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Gesellschaftliche Relevanz

Was bedeutet es für die Gesellschaft, wenn man mit Kindern und Jugendlichen philosophische Gespräche führt?

Inwieweit sich das Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen über den Rahmen des Klassenzimmers hinaus auf die Gesellschaft auswirkt, und ob sich die angestrebten Ziele erfüllen lassen, darüber weiß man noch sehr wenig. Innerhalb des Schulsystems hat es sich allerdings sehr positiv auf andere Unterrichtsgegenstände ausgewirkt.

Das Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen kann einige Fähigkeiten vermitteln, die in einer Welt, die mehr und mehr von einer gegenseitigen Abhängigkeit gekennzeichnet ist, unerlässlich sind. Solche für internationale und interkulturelle Beziehungen wichtigen Fähigkeiten sind u.a. Offenheit gegenüber fremden Methoden und Ideen, Respekt vor unterschiedlichen Ansichten, die Fähigkeit Konflikt und Opposition als Mittel zu erkennen, um neue Erfahrungen zu machen und zu einem größeren Verständnis zu gelangen, die Fähigkeit Alternativen zu finden, kritisch und kreativ zu denken und Mut zur Selbstkorrektur zu haben.

Ziel ist es auch den verantwortungsbewussten Umgang miteinander, mit der Datenflut und den Schutz der Privatsphäre in der vernetzten Welt zu fördern, sowie die Würde des Einzelnen, die Selbstbestimmung und Handlungsfreiheit in der virtuellen Welt zu respektieren. Es ist also die Aufgabe von uns allen, die Welt menschenwürdig zu gestalten.

Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen könnte damit die ideale Rahmenbedingung sein, um intersubjektive Erfahrung und Verständnis für die komplexe kulturelle Pluralität auszuarbeiten. Dabei geht es weniger darum, zu einem Konsens zu finden, als vielmehr ein gegenseitiges Verständnis zu erlangen.

Eine Aufgabe des Philosophierens mit Kindern und Jugendlichen ist, Kinder und Jugendliche auf die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit vorzubereiten und ihnen zu helfen, sich einer Welt, in der sich die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Werte in einem ständigen Wandel befinden, kritisch und verantwortungsbewusst zu stellen und deren Anforderungen in Interaktion zu bewältigen. Die gesellschaftliche Relevanz der Kinder- und Jugendphilosophie liegt folglich darin, dass Kinder und Jugendliche zu selbständigen, denkenden und mündigen BürgerInnen erzogen werden, die kritikfähig sind, und die aktiv zur Erhaltung des Friedens und der Demokratie beitragen.

Die Fähigkeit für das Gelingen eines friedlichen Zusammenlebens ist jedoch nur möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehören die Entwicklung einer Gesprächskultur und die Fähigkeit zur Toleranz. Doch weder die Fähigkeit zum Dialog noch die Fähigkeit zur Toleranz entwickeln sich von einem Tag auf den anderen. Es ist ein Entwicklungsprozess, der auf allen Stufen des Bildungssystems eine Rolle spielen muss.

Wenn man durch das Philosophieren zur Förderung der persönlichkeitsbildenden, sozialen, kommunikativen Kompetenzen, zur Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt und zu Einstellungen und Fähigkeiten wie Verantwortung, kritische Urteilsbildung, Kreativität, Solidarität, gewaltlose Konfliktlösung kommen möchte, muss man auf allen Ebenen der Curriculumplanung ansetzen und transnationale Dimensionen mit einschließen

Kontakt

Institut für Kinder- und Jugendphilosophie

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